2002


Anteil an der Bestuhlung im Festsaal

Der in seinen Proportionen weitläufig ausgefallene Festsaal im Altenburger Schloss kann als bedeutsames und gelungenes Raumensemble im historischen Stil angesehen werden. Nach einem Brand, der den spätbarocken Vorgängersaal vernichtete, wurde der Festsaal 1864 bis 1869 neu geschaffen. Drei Architekten erbringen das Raumkonzept (Stüler/Berlin, Enger/Altenburg, Weidner/Dresden). Das Deckenbild zum antiken Märchen von Amor und Psyche (von Apuleius, um 125-180) wird von dem mit Altenburg eng verbundenen Karl Moßdorf geschaffen. Während das Fresko des Deckenbildes die Abschlussszene des einzigen aus der klassischen Antike übernommenen Märchens darstellt, die Heirat, werden andere Abschnitte der Geschichte in Rundbogenfeldern bebildert, die sich entlang der Längsfronten des Raumes unterhalb des oberen Raumabschlusses befinden (in den sog. Lünetten).Im Jahr 2003 wurde durch den Schlossverein eine neue Bestuhlung initiiert und finanziell mitbestritten, die der Fülle und Qualität der Veranstaltungen im Festsaal äquivalent ist. Die Sitzmöbel sind aus der Produktion eines Gößnitzer Herstellers. Brücken schlagen als Indiz für eine lebenswerte Umwelt im Osten des Freistaates Thüringen: Dort die kulturgeschichtlich wichtige Vergangenheit von Stadt und Schloss Altenburg – hier aber auch deren Belebung und Bereicherung in der Gegenwart, beispielsweise durch das jährliche Musikfestival. Gerade der große Festsaal räumt diese übergreifenden Möglichkeiten und Sichtweisen ein.

12.500 € wurden vom Altenburger Schlossverein zur Verfügung gestellt.



Quelle: Residenzschloss Altenburg - Foto: privat