Paul I. von Russland (1754-1801),
russischer Zar von 1796 – 1801

Dieses Gemälde schenkte Großfürstin Alexandra ihrem Onkel Ernst I. von Sachsen-Altenburg. Es ist weder signiert noch datiert. Anhand von Beschreibungen der Räume des Residenzschlosses, aus den 19. Jhd. hing dieses Bild immer im jetzigen Eckraum. Unter Ernst I. war dieses Raum das Alexandrazimmer und unter Ernst II. sein Arbeitszimmer.

Dieses Bild hängt seit der Wiedereröffnung der II. Schlossetage an seiner originalen Stelle, neben dem ehemaligen Kachelofen. Das Bild ist ein Kopie welche Großfürstin Alexandra um 1860 in Russland anfertigen ließ. Das Original von diesem Gemälde entstand um 1765 und hing im Roten Salon der Alexandra im Marmorpalais in St. Petersburg. (Das Schlossmuseum besitzt eine Aquarellzeichnung von diesem Wohnraum)

Großfürst Paul war der einzige, offizielle Sohn der russischen Zarin Katharina II. und der Großvater von Alexandras Mann Konstantin. Er ist abgebildet in der typischen Bekleidung des Rokoko, mit Perücke und besticktem Rock im Alter von 10 Jahren. Er trägt die Schärpe des Andreasordens. 

Paul wurde Zar, als seine Mutter 1796 an einem Schlaganfall verstarb. Psychisch instabil und zur Regierung ungeeignet, wurde er schnell unbeliebt und wurde 1801 in einer durchzechten Nacht von seinen Ministern, erdrosselt. Paul war zweimal verheiratet. Mit seiner zweiten Frau, Sophie von Württemberg (Maria Fjodorowna) hatte er 9 Kinder. Berühmt wurde sein Sohn Alexander, der auch 1801 den Zarentron erbte und 1813 Napoleon in Leipzig besiegte. Sein Sohn Nikolaus I. wurde 1825 Zar und war der Schwiegervater unserer Alexandra. Paul Töchter wurden Königinnen in den Niederlanden und in Württemberg, Maria Paulowna Großherzogin in Weimar und Helena Paulowna die Großmutter Herzogs Ernst I. von Sachsen-Altenburg. Und so schließ sich der Kreis wieder.

Der Altenburger Schlossverein beteiligt sich an dem Restaurierungsvorhaben mit einer Spende von 2332,40 €.