2020


Restaurierung eines Kaminofen

Historischer Kachelofen ziert Arbeitszimmer des Herzogs

 

Der Altenburger Schlossverein übernimmt einen Großteil der Kosten für die Restaurierung.

 

Der Altenburger Schlossverein um den Vereinsvorsitzenden Frank Tanzmann ist stets bemüht, bewahrenswerte Kulturgüter zu erhalten. Die Dauerausstellung auf dem Residenzschloss Altenburg zur „Jüngeren Altenburger Linie“ des 19. und frühen 20. Jahrhunderts wurde so durchs Aufstellen eines historischen Kachelofens im Arbeitszimmer des letzten regierenden Herzogs bereichert.

Da der damalige Kachelofen nicht mehr vorhanden ist, wurde dieser durch einen wieder aufgebauten originalen Kachelofen aus der Zeit um 1870 ersetzt. Dieser Ofen, den Ernst Teichert aus Meißen herstellte, wurde in den 1980-er Jahren bei Abbrucharbeiten gesichert und seitdem zerlegt in Einzelteilen eingelagert. Die Firma Schenderlein aus Greiz baute bisher im Altenburger Schloss sechs historische Kachelöfen auf und bewies jetzt aktuell auch Können bei der Errichtung dieses Ofens im ehemals herzoglichen Arbeitszimmer.

Der Ofen ist mit einer Warmwasserheizung ausgestattet und beinhaltet zudem eine Heizungsschleife aus Kupferrohr, die für eine wohlige Wärmestrahlung sorgt. Um das ehemalige Arbeitszimmer des Herzogs auch wieder mit diesem Einrichtungsstück zu schmücken, war eine Investition von 10.300 Euro notwendig. Der Altenburger Schlossverein übernahm die Kosten der Restaurierung und Aufstellung des Kachelofens in Höhe von 9100 Euro. Die technische Innenausstattung finanzierte der Schloss- und Kulturbetrieb aus Eigenmitteln in Höhe von 1200 Euro. „Besonderer Dank gilt den Vereinsmitgliedern sowie den großen und kleinen Spendern, aber auch der guten Zusammenarbeit mit dem Schloss- und Kulturbetrieb“, so Vereinschef Frank Tanzmann.

Bereits zur Eröffnung des Ausstellungsbereiches „Herzogliche Gemächer 19./20. Jahrhundert“ im Jahr 2017 hatte sich der Schlossverein großzügig für Restaurierungsmaßnahmen eingebracht. Im Residenzschloss Altenburg sind seitdem erstmals nach der Enteignung im Jahr 1918 die Ausstellungsbereiche für die ältere und jüngere herzogliche Regierungslinie zu besichtigen.


Quelle: Wolfgang Riedel (OTZ) - Fotos: Schlossverein