1999


Restaurierung des Sibyllenkabinetts von 1734/35

Der Altenburger Schlossverein beteiligte sich finanziell an der Restaurierung des spätbarocken Sibyllenkabinettes im Schloss, die mit Unterbrechung neun Jahre währte und 2003 mit der Öffnung für Besucher ihren Abschluss fand. Die restauratorische Bearbeitung des Raumes oblag Dipl.-Restauratorin Susanne Launer, Dresden. Wissenschaftlich begleitet und maßgeblich unterstützt wurde das Projekt durch Uta Künzel, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Schloss- und Spielkartenmuseum. Bezogen auf restauratorische Behandlung hölzerner Bestandteile hatten die Restauratoren der Schlossverwaltung, Mario Gawlik und Uwe Strömsdörfer, ihren Anteil. 

Mit der aufwendigen Restaurierung konnte dem Kabinett der Charme zurückgegeben werden, den es als hochwertiges Kleinod verdient und den es ausstrahlt. Es entführt gleichsam detaillistisch und mit Liebreiz in die Geistes- und höfische Welt des 18. Jahrhunderts. Vergoldete Konsolen zieren die Wände, auf denen die Schaustücke platziert sind. Besonderer Blickfang ist eine mit Muscheln, Glimmer und kleinen Spiegeln verzierte Grotte. Die Räumlichkeit ist nach der Herzogin Magdalena Sibylle (1617-68) benannt, die als kunstsinnig galt. Die Bezeichnung „Sibyllenkabinett“ verweist auf die Sammeltätigkeit Sibylles und wurde erst im 19. Jahrhundert gebräuchlich.

Den Typus eines fürstlichen Porzellan- Kunst- und Kuriositätenquartiers des 17./18. Jahrhundert verkörpernd, befand sich die auch als Putzkabinett bezeichnete Räumlichkeit ursprünglich in der Nähe des heutigen Bachsaales.

Insgesamt 65.000 DM wurden dafür vom Schlossverein zur Verfügung gestellt.




Quelle: Residenzschloss Altenburg - Fotos: privat