Erwerb restitutionsbelasteter Kunstgegenstände
für das Residenzschloss
Der Altenburger Schlossverein und der Lions Club spenden gemeinsam 50.000 Euro für das Residenzschloss. Mit dem Geld soll ein Teil der restitutionsbehafteten Kunstgegenstände erworben werden, die im Schlossmuseum ausgestellt sind. Dank der 50.000-Euro-Spende sowie weiteren Geldern, die vom Freistaat Thüringen und aus einer zweckgebundenen Rücklage des Eigenbetriebs Residenzschloss kommen, ist die Finanzierung des Kaufs von insgesamt zwölf wertvollen Möbelstücken gesichert, darunter ein vierflügeliger, bemalter, rund 500 Jahre alter Schrank. Über die Höhe des Kaufpreises wurde zwischen der Stadt und dem Eigentümer, Ludwig Börries von Breitenbuch, Stillschweigen vereinbart. Die zwischen beiden Seiten erzielte Übereinkunft sieht darüber hinaus vor, dass vier wertvolle Plastiken und eine umfangreiche Münzsammlung (rund 60 Stück) als Schenkung ins Eigentum des Museums übergehen. Die Möbel und Kunstgegenstände, deren dauerhafter Verbleib in Altenburg nun möglich geworden ist, stammen ursprünglich aus dem Schloss Windischleuba und gelangten zu verschiedenen Zeiten in die Sammlungen des Schlossmuseums der Skatstadt. Die letzten Objekte wurden 1976 in das Inventar integriert. Viele befanden sich damals in einem bedauernswerten Zustand und wurden im Altenburger Schlossmuseum zum Teil aufwändig restauriert. In zahlreichen Ausstellungsräumen wird den Besuchern fürstliche Wohnkultur des 18. und 19. Jahrhunderts präsentiert. Eine Rückgabe des von Restitutionsansprüchen betroffenen Kunst- und Kulturgutes wäre ein unwiederbringlicher Verlust gewesen. Die erwähnten Möbel, Plastiken und Münzen verbleiben nunmehr dauerhaft im Residenzschloss, somit ist ein wesentlicher Teil des Bestandes gesichert. Unabhängig davon laufen mit einem anderen Eigentümer viel versprechende Verhandlungen über einen Ankauf weiterer restitutionsbehafteter Kunstgegenstände, die sich im Residenzschloss befinden.
Quelle: Chronik Schlossverein