2013


Städte- und Landschaftspanorama im Flaschenturm

Im Altenburger Flaschenturm des Residenzschlosses hängt inzwischen das gewaltige Rundbild von Anthony Lowe. Anthony Lowe nennt es das Ufo. Die Scheibe, die noch auf Augenhöhe hängt, ist voll gepackt mit Scheinwerfern. Obendrauf ist ein Lautsprecher montiert. Die Scheinwerfer leuchten noch nicht in die Richtungen, auf die es später einmal ankommt. Und der Lautsprecher schweigt.Doch Anthony Lowe, der Beleuchter Mario Bösemann aus Jena und Musikkünstler Falk Zenker aus Weimar sind auf der Zielgeraden. Auch wenn die Installationen rund um das Panorama noch nicht fertig sind - oder wie Lowe es gern hätte, perfekt - hängt das gewaltige Rundbild im Flaschenturm des Residenzschlosses. Es ist 20 Meter lang, ist 120 Quadratmeter groß und wiegt stattliche 300 Kilogramm. Das in dem Turm in Form zu bringen, war ein Kraftakt.Nun ist der Zürchauer Künstler jeden Tag im Flaschenturm. Auf die Feinheiten kommt es jetzt an und genau das ist auch die Schwierigkeit. Nach fast zwei Jahren Arbeit an der gewaltigen Grafik, die die Besucher auf eine Reise durch Mitteldeutschland entführt, sind die Kräfte zwar noch nicht aufgebraucht. Doch die Arbeit strengt an. Dabei ist es jetzt besonders wichtig, die Details zu beachten. Da darf er sich nicht hängen lassen, weiß Anthony Lowe.

 

Am 19.10.2013, 14:00 Uhr fand die offizielle Eröffnung des Städte- und Landschaftspanoramas des Künstlers Anthony Lowe im Flaschenturm des Altenburger Residenzschlosses statt. Es handelt sich um ein 120 Quadratmeter großes Rundbild mit einem Gewicht von 300 kg, das wohl einmalig in Thüringen sein dürfte. Der Künstler Lowe hat etwa 2 Jahre daran gearbeitet und ein eindrucksvolles Kunstwerk geschaffen, welches durch spezielle Lichteffekte von Mario Bösemann und eigens dafür von Falk Zenker komponierte Musik in Szene gesetzt wird. Dabei wird ein ganzer Tag – vom Morgengrauen bis in die Nacht – simuliert. Der Besucher erlebt 45 Städte auf seiner Reise von Eisenach bis in die Sächsische Schweiz.

57.000 € wurden vom Altenburger Schlossverein für dieses Projekt zur Verfügung gestellt.



Am 19. Oktober 2013 wurde unser großes Projekt das „Städte- und Landschaftspanorama“ im Flaschenturm eröffnet.

Als erste Gäste konnten sich die Sponsoren, beteiligten Firmen und Mitglieder des Schlossvereins das neue Kunstwerk betrachten. Danach nutzten viele Besucher bereits am ersten Tag die Möglichkeit zur Besichtigung. Einhellige Meinung: eine sehr interessante Bereicherung für die Stadt Altenburg. Um das leibliche Wohl der Gäste kümmerte sich Bratwurst-Rolf mit seinem Gefährt.

Im farblich beeindruckenden, 120 Quadratmeter großen 360 Grad-Panorama werden Fotografie, digitale Bearbeitung und Druck zusammengeführt in eine fließende Gestaltung von Sehenswürdigkeiten in Mitteldeutschland. Das 20 Meter breite und sechs Meter hohe Panorama spannt einen Bogen über Orte und Landschaften und ein Gebiet von 560 Kilometern Länge.

Die künstlerische Arbeit vollenden die Musikinstallation von Falk Zenker, Komponist aus Weimar, und die Lichtinstallation von Mario Bösemann aus Jena. Sie erwecken über Musik und Licht das Panorama zum Leben. Tag und Nacht, Sonne, Regen und Gewitter werden hör- und erlebbar im Flaschenturm. Vogelstimmen, die den Tag erwecken und Straßengeräusche, die den Fokus auf Städte richten, bis hin zum Mond, der über die  Landschaft streift - ein opulentes Werk, das im relativ kleinen Turm eine völlig neue Kunst-Welt erschafft.

Die fotografischen Städteporträts nähern sich der räumlichen Gestaltung und Komposition der Gemälde des englischen Malers Anthony Lowe an. Und so verwandelt das Panorama samt Licht- und Klanginstallation den Innenraum des 900 Jahre alten Flaschenturmes in eine visuelle Entdeckungsreise.

Mit dem  Panorama an diesem Ort verschmelzen Mittelalter und Moderne. 45 Orte von Eisenach über Altenburg, Leipzig und Dresden bis in die Sächsische Schweiz werden wie Perlen auf einer Kette aufgefädelt und finden ihre neue Heimat auf einer speziellen  Leinwand  im Innern der Turmmauern, die im 12. Jahrhundert erbaut wurden. Das Panorama bietet dem Betrachter die Möglichkeit, sich ganz nach dessen Bewegung und Tempo an einen anderen Ort zu versetzen. Dabei entdeckt er die Städte neu, in denen Kirchturmspitzen tanzen, und Landschaften, durch die sich Flüsse im Spiel mit Berg und Tal schlängeln.

Zu 99 Prozent fotografischen Ursprungs und aus vielen tausenden Bildern über 18 Monate hergestellt und künstlerisch verfremdet, vermittelt das Panorama den Eindruck eines von Anthony Lowe gemalten sechs Meter hohen Gemäldes.




Quelle: Osterländer Volkszeitung, Heimat-Kurier - Fotos: Osterländer Volkszeitung, Heimat-Kurier, privat